Einige von uns werden es mitbekommen haben, dass die Kindergartensituation überall nicht sehr gut ist: Mangelnde Erziehende, keine Räumlichkeiten, kein Geld. Man kann jetzt viel darüber nachdenken, wie diese Problematiken zustande gekommen sind, man kann aber viel besser versuchen, diese Missstände zu beseitigen.
So geschehen in einem ersten Gespräch mit der Bürgermeister Dirk Ketelaers und den Betreibern der ortsansässigen Kindergärten, in dem sich herausstellte, dass einige Kinder im jetzt angebrochenen Kindergartenjahr keinen notwendigen Platz bekommen werden. In einem fruchtbaren Gespräch, wo alle Beteiligten die Notwendigkeit neuer Kindergartenplätze feststellten, kam aber auch heraus wir als Kirchengemeinde im Moment die besten Voraussetzungen mitbringen, für die Kinder unserer Dörfer eine Möglichkeit zu schaffen, möglichst bald Kindertagesstättenplätze zu schaffen. Und das wollen wir tun.
Dankenswerterweise haben sich auch die Erzieherinnen des St. Hubertus Kindergartens spontan und mit viel Eifer dazu bereiterklärt, diese Pläne zu unterstützen: Ohne unsere Mitarbeiter:innen geht nichts, denn wir als Träger der verschiedenen Einrichtungen unserer Gemeinde dürfen unser wertvollstes Potential, nämlich unser Personal nicht überfordern.
Von deren Kreativität also unterstützt wurden Gespräche und Ortsbegehungen mit den zuständigen Stellen gehalten und sehr schnell kristallisierte sich heraus, dass es mit relativ wenigen Mitteln möglich ist, eine Notgruppe in Pfarrheim zu schaffen, um dann in Ruhe im Haupthaus eine zusätzliche Gruppe durch einen Anbau einzurichten. Den Nutzern unseres Pfarrheims werden Lösungen angeboten, wie wir ihnen weiterhin Räume anbieten können.
Das Kreisjugendamt und der Landschaftsverband Rheinland sind womit mit im Boot, steuern es aber auch durch bestimmte gesetzliche Vorgaben, die erfüllt sein müssen, damit eine auch vorläufige Kindertagestätte im Pfarrheim betrieben werden kann – denn es geht um die Sicherheit unserer Kinder.
So müssen auch bestimmte Vorgaben eingehalten werden gerade, wenn die Kinder der Außengruppe im Pfarrheim ins Haupthaus wechseln, zum Beispiel zum Spielen auf dem Außengelände des Haupthauses oder zum gemeinsamen Mittagessen. Wiederholte Messungen der Geschwindigkeiten der die Grünstraße nutzenden Autofahrer haben allerdings festgestellt, dass 100 Prozent aller die Grünstraße befahrenden Autofahrer zu schnell in der Spielstraße unterwegs waren. Die Grünstraße hat sich als vermeintliche Abkürzung herumgesprochen und so befahren die meisten Autofahrer nicht die Hauptstraße und zur Tönisberger Straße und umgekehrt, sondern die Grünstraße, die mit ca. 7 Stundekilometer begrenzt ist.
Würden sie das Tempolimit einhalten, müsste nichts geschehen. Da sie das aber nicht tun, musste gehandelt werden: sogenannte Berliner Kissen wurden nun von der Gemeinde zur Sicherheit unserer Kinder installiert, die uns Autofahrer zwingen gerade an der Ausfahrt des Kindergartens langsam zu fahren: Und diese „Kissen“ tun richtig weh – allerdings auch uns Anwohnern, die hier fahren müssen, und wir, die Gemeinde und die Kirchengemeinde hoffen gerade auf deren Verständnis, geht es hier um die Sicherheit der Kinder. Alle anderen, die hier nicht fahren müssen, können autoschonender und jetzt auch schneller andere Wege nutzen.
Sie sehen, es tut sich etwas in unserer schon gut ausgestatteten Kindergartenlandschaft, so dass wir hoffentlich bald alle Kinder aufnehmen können, die einen Kindergartenplatz brauchen – das ist noch lange nicht in allen Gemeinden so. In der guten Zusammenarbeit und mit den guten Gesprächen mit AWO- und Fliegenpilzkindergarten, vielleicht auch bald mit einem Waldkindergarten sehe ich eine gute Zukunft für unsere Kinder in einem weitgefächerten Kindergartenangebot, das auf vielen Füßen gut eingerichtet sein kann.
Dank an alle, die mitgedacht haben
Norbert Derrix, Pastor
Einen Bericht dazu gibt es auch auf der Website von Kirche+Leben.