Bereits ab 1845 sammelte bereits der Pfarrer Haas und ab 1869 Pfarrer Alsters Spenden für den Bau einer neuen Kirche. Letztgenannter Pfarrer Alsters begann mit den Vorbereitungen zum Bau der Kirche.

 

Vorher gab es in Rheurdt mehrere Kapellen/Pfarrkirchen in nächster Nachbarschaft zur heutigen Kirche. Um 1400 wurde in Rheurdt - das erstmals 1294 erwähnt wurde - eine erste Kapelle zum heiligen Nikolaus errichtet. Die letzte alte Pfarrkirche wurde 1898 abgebrochen. Ein großes Steinkreuz, das an der Stelle des Hochaltars errichtet wurde, erinnert heute an die Stätte der alten Pfarrkirche. Der 63 Meter hohe Turm überragt bis heute alle Rheurdter Gebäude. St. Nikolaus ist bis heute Mittelpunkt des Ortes.

 

Im 20. Jahrhundert hat sich einiges in der Kirche verändert. Viele Gegenstände verschwanden, die gesamte Gestaltung wurde nüchterner. Auch ein ehemaliger Hochaltar verschwand Ende der 90er Jahre. Dafür wurde das Taufbecken vom Eingangsbereich an diese Stelle versetzt. 2009 wurde die Kirche umfassend renoviert. Insbesondere aus Gründen von Bergbauschäden gab es umfangreiche Putzarbeiten an den Innenwänden, den Säulen und an der Decke. Außerdem gab es einen neuen Anstrich und eine neue Beleuchtung.

 

Die heutige Orgel ist 1972 von der Firma Breil aus Dorsten gebaut worden. Sie hat 21 Register. Acht davon wurden aus der alten Orgel mit verbaut. Außerdem wurden die Orgelbühne weiter nach unten versetzt, weil die neue Orgel mehr Platz brauchte. Die Disposition - darunter ist die Zahl und die verschiedenen Klangcharakter der Ton- und Pfeiffenreihen zu verstehen- ist abgestimmt auf den Kirchenraum und seine gute Akustik.

 

Im Kirchturm hängen drei Stahlglocken mit den Namen Marien-, Josephs- und Nikolausglocke. Eine weitere kleine Glocke hing früher in dem Dachreiter.  Diese Glocke hängt heute in dem kleinen Turm auf dem Zentralfriedhof.

 

Seit dem 7. Juni 2012 ist St. Nikolaus die Pfarrkirche der neu gegründeten (fusionierten) Pfarrgemeinde St. Martinus in Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg.