Veränderungen in unserer Pfarrgemeinde

Liebe Schwestern und Brüder,

 

mit dem Weggang von Pater Secil müssen wir uns für unsere Pfarrgemeinde Gedanken machen, denn wir werden keine/n weitere/n Mitarbeiter:in mehr bekommen:

 

  • Gedanken über die Anzahl der Feier der heiligen Messen
  • Gedanken über unsere Immobilien, angefangen mit einem dann leerstehenden Pfarrhaus in Rheurdt
  • Gedanken über das Weitergehen in unserer St. Martinus Gemeinde.

 

Dazu haben sich die verschiedenen Gremien zusammengesetzt und überlegt. Ein paar Dinge kann ich aber schon einmal ankündigen, da sie mit u.a. meiner Person zusammenhängen. Der Liturgieausschuss hat darüber gesprochen, welche Mess- und Gottesdienstzeiten gerade auch am Samstag und am Sonntag gehalten werden können:

 

Taufen werden nach der ungeregelten Zeit in der Pandemie wieder geregelter angesetzt, das heißt: Einmal im Monat feiern wir sonntags um 12.30 Uhr in einer Kirche unserer Gemeinde eine Taufandacht (genaue Termine werden festgesetzt!), ansonsten kann jedes neue Gemeindemitglied in jeder Hl. Messe getauft werden.

 

Am Sonntag gibt es dann für die Sonntagsmessen nur mehr folgende Lösung:

- 9.30 Uhr in Tönisberg

- 11.00 Uhr in Schaephuysen

- 18.00 Uhr in Rheurdt

 

Hierbei sind das Ergebnis von Zählungen der Gottesdienstbesucher und der Versuch, Zeiten an eine Sonntagfreizeitkultur anzupassen, ausschlaggebend. Beispielsweise ist gerade im Sommer die Vorabendmesse am Samstag um 17.00 Uhr in Rheurdt erschreckend wenig besucht. Viele sitzen dann wahrscheinlich lieber im Garten beim Grillen oder gucken die Sportschau usw. Am Sonntag ist die 11.00 Uhr Messe in Schaephuysen immer am besten besucht. Und mit der neuen 18.00 Uhr Messe am Sonntagabend könnt der Ablauf für eine Familie so aussehen: Hl. Messe, Abendessen (vielleicht sogar in der Kirche), Kinder ins Bett, 20.15 Uhr „Tatort“.

 

Dieses Modell könnte auch die Katechesen unterstützen, die immer mehr an den Wochenenden stattfinden, da Kinder, Jugendliche, wie Eltern innerhalb der Woche keine Zeit dafür haben…

 

Natürlich müsste dann so oder so eine Flexibilität gegeben sein, dass Gottesdiensttausche oder ein zusätzlicher Gottesdienst möglich sind z. B. bei Kirmes oder besonderen Feiern. Und so bitte ich schon jetzt und hiermit alle Vereine, die eine besondere Messzeit „brauchen“, diese hier anzumelden. Wir werden nicht, weil es immer schon so war, so weitermachen: Meldet sich ein Verein nicht bei uns, wird es keine Sondermesse geben.

 

Und es muss mit den WortGottesFeiern weitergehen, die ja schon seit einigen Jahren Tradition in unserer Gemeinde haben.

Aber auch werktags werden die Uhrzeiten der Hl. Messen koordiniert, und mit den umliegenden Pfarreien verändert werden. Auch dazu gibt es schon erste Gespräche, damit wir uns in den neuen Pastoralen Räumen unterstützen können. So könnten wir auch hier folgende Regelungen in den Blick nehmen:

 

1. Woche im Monat:

Dienstag 9.00 Uhr Hl. Messe Tönisberg

Mittwoch 19.00 Uhr meditative Hl. Messe in der Finkenberger Kapelle

Donnerstag 8.20 Uhr Schulmesse mit dem 4. Schuljahr in Rheurdt

Freitag 9.00 Uhr Herz Jesu Amt

 

2. Woche im Monat:

Dienstag ab 18.00 Uhr Aufzeichnung der Sonntagsgottesdienste  (Kirche wird jeweils bekanntgegeben)

 

3. Woche im Monat:

Dienstag 14.30 Uhr Seniorenmesse in Tönisberg

Mittwoch 10.00 Uhr Seniorenmesse in Schaephuysen

Donnerstag 8.20 Uhr Schulmesse mit dem 3. Schuljahr in Rheurdt

 

4. Woche im Monat:

Donnerstag 19.00 Uhr Hl. Messe gestaltet von Frauen aus unserer  Gemeinde in Rheurdt

 

Letzter Freitag im Monat:     

Freitag 19.00 Uhr Hl. Messe in der Finkenberger Kapelle

 

Wichtig aber ist: Beerdigungen werden wir grundsätzlich samstags nicht mehr begleiten, da das Personal und der Pastor auch einen Tag in der Woche frei haben müssen. Ausnahmen werden auch diese Regel bestätigen, aber dazu gibt es ja auch das Gespräch. Ich weiß, dass es jetzt schon vielerlei Gedanken und Spekulationen, Mutmaßungen bis Unterstellungen zu meinen Gedanken gibt, aber hier ist noch nichts festgezurrt und als Dogma begründet. Dazu sind Sie aber auch aufgerufen, Vorschläge zu machen. Denn ich glaube, dass es bestimmt auch andere sehr gute Argumente und Modelle geben kann, die uns noch nicht eingefallen sind, die wir bedenken können.

 

Wenn wir auch ein Modell mal ausprobieren und dieses Modell nicht passt, können wir immer wieder zu anderen Modellen wechseln, da wir und ich im Besonderen beim besten Willen nicht wissen, was das Richtige ist, wir uns aber gerne auf Neues einlassen.

 

Das sind die ersten Schritte im Weitergehen unserer Gemeinde, auch im Bezug auf die Pastoralen Räume und die Zusammenarbeit mit den umliegenden Pfarreien. Immobilienfragen und Mitarbeit in den Katechesen werden die nächsten Überlegungen sein: Müssen wir evtl. die Kirchräume auch als Gemeinderäume gebrauchen und umbauen, weil Pfarrheime nicht mehr erhalten werden können? Wie muss Katechese weiterentwickelt werden in einer Zeit, in der Glaube immer mehr schwindet? Müssen Kirchenfeste, Riten und Feiern anders bedacht werden?

 

Wir haben in den letzten sechsundzwanzig Jahren so vieles gemeinsam geschafft, getragen, aber auch ausgehalten, dann werden wir gemeinsam auch die nächsten Schritte gehen können – da bin ich ganz zuversichtlich.

 

Also: Wer sich zu den Gottesdienstmöglichkeiten äußern will, eigene Ideen dazu hat oder Modelle, möge sich bitte bei mir melden. Wer gerne WortGottesFeiern als kreative Ergänzung zu unseren Eucharistiefeiern gestalten und feiern will, möge ebenso folgende Möglichkeit nutzen: derrix-n@bistum-muenster.de oder 0173/8934000

 

Gottes Segen für uns alle!

Ihr Norbert Derrix, Pastor