Gratis Bücher für alle. Öffentlicher Bücherschrank in Tönisberg installiert.

In Tönisberg benötigen Sie kein Bücherei-Abo, keinen digitalen E-Book-Reader und auch kein Bargeld, sofern Sie die Lust aufs Lesen überkommt.  In der Ortsmitte von Tönisberg steht unmittelbar vor dem Hauptportal der katholischen St. Antonius-Kirche seit Januar ein öffentlicher Bücherschrank. Das Projekt wurde mit Hilfe einiger ortsansässiger Unternehmen verwirklicht.

 

Hier kann sich jeder kostenlos bedienen. Das Prinzip basiert auf einem Tausch: Buch auswählen - mitnehmen – lesen – zurückbringen - oder gegen ein eigenes Buch eintauschen. Das nennt sich auf Neudeutsch „book-crossing“. Trotz digitaler E-Books ist das Lesen von Papierbüchern noch längst nicht altmodisch. Die Tausch-Schränke haben sich schon in vielen Städten bewährt und werden immer sehr gut angenommen, wie auch im Kempener Rathaus und im Hagelkreuz. Jetzt folgt Tönisberg.

 

Ein Bücherschrank ist immer „in Bewegung“. Durchs Tauschen gibt es regelmäßig neue interessante Lektüre. Krimis, Romane, Sachbücher, Kinderbücher, es ist alles dabei. Bücherspenden sind gern willkommen. Einfach in den Schrank stellen, er ist immer offen. Nur ansehnlich sollten die Bücher noch sein, nicht zerfleddert, stark vergilbt oder verschmutzt, damit man sie zum Lesen auch mit ins Bett nehmen möchte. Bei Sachbüchern ist wichtig, dass die Informationen nicht total überaltert sind, wie beispielsweise bei Reiseführern oder technischen Themen.

 

„Allen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, an Literatur zu gelangen und gleichzeitig die Leseförderung zu stärken, ist unserem Verein ein großes Anliegen“, sagt Frau Krause, 1. Vorsitzende des Vereins „St. Antonius-Kirche in Tönisberg e.V.“ Vielleicht lesen Oma oder Opa den Kindern wieder einmal laut vor, hofft sie – Auswahl an Kinderbüchern wird es genug geben. Der Verein hält den Bücherschrank gut in Schuss und überprüft den Bestand regelmäßig, damit es keine bösen Überraschungen gibt, vor allem für Kinder und Jugendliche.

 

Die Stadtwerke Kempen unterstützen das Projekt nicht nur finanziell.  Eine kleine Rundmail an die eigenen Mitarbeiter brachte gleich einen ganzen Korb an gebrauchten Büchern ein. Geschäftsführer Norbert Sandmann ließ es sich nicht nehmen, seinen eigenen Krimi und alle weiteren Neuzugänge selbst in den Tönisberger Bücherschrank einzusortieren.

 

Auf dem Foto oben sind zu sehen - von links nach rechts: Annegret Krause, Christel Roosen, Cornelia Maike - Vorstandsmitglieder St. Antonius-Kirche in Tönisberg e.V. - sowie Norbert Sandmann, Geschäftsführer Stadtwerke Kempen