Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Nutzer*innen unserer Pfarrheime,
ab dem 1. Oktober hat uns als Folge des Ukraine-Krieges, aufgrund der daraus resultierenden Energieknappheit, der Gesetzgeber für das Heizen in öffentlichen Räumen ganz genaue Daten vorgegeben, die im Einzelnen hier nicht beschrieben werden müssen. Grob aber heißt das, dass wir die Haupträume unserer Pfarrheime nur noch auf 19 Grad Celsius „hochheizen“ dürfen. Die Nebenräume, wie Küchen und Toiletten, dürfen nicht einmal mehr so warm sein. Daran werden wir uns als Pfarrgemeinde halten.
Natürlich sind 19 Grad in den Räumen der Pfarrheime nicht sehr warm, aber mehr können, dürfen und wollen wir nicht, da der Ukraine-Krieg mit seinen Auswirkungen uns alle erfasst hat. Dadurch befinden auch wir uns in einem ökonomischen Krieg, den in seiner Brutalität das Volk der Ukraine austragen muss: Auch wir sind im Krieg, und es braucht die christliche Sicht auf die Dinge, dass wir uns gewaltlos, aber nicht sinnlos dagegen wehren – auch wenn das Einbußen in unserem Lebenswandel mit sich bringt.
Das heißt natürlich auch ganz praktisch, dass wir versuchen müssen, gerade die großen Räume wie die Pfarrsäle mehr „am Stück“ zu heizen, also nicht mehr für eine Abendveranstaltung den Heizbetrieb den ganzen Tag aufrechterhalten. Wir behalten uns vor, Veranstaltungen zu bündeln, z. B. nur noch an zwei Tagen in der Woche die Räumlichkeiten zu heizen und dementsprechend zu nutzen. Das steht zwar noch in der Zukunft, doch möchte ich schon jetzt auf diese Möglichkeit hinweisen.
Zudem ist es denkbar, dass wir auch die Werktags-Gottesdienste in die Pfarrheime verlegen, da wir die Kirchen solange wie möglich nicht heizen werden – doch das kennen wir schon aus der Zeit der Corona-Pandemie: Da durften wir offiziell die Kirchen nicht heizen, bzw. während der Gottesdienste die Lüftung der Umluftheizung nicht betätigen. In dieser Zeit der Pandemie, in der weder Pfarrheime, noch Kirchen benutzt werden durften, sparten wir knapp 20.000 Euro – nur damit sie erkennen, in welchem Kostenrahmen wir uns bewegen.
Bei Fragen dazu, wenden Sie sich gerne an mich, aber noch viel wichtiger: Ich weiß, dass diese Folgen des ungerechten Krieges auch bei einigen von uns Not verursachen wird: Bitte nehmen Sie alle Hilfen an, die Ihnen gegeben werden können und melden sie sich ruhig bei mir, wenn sie Hilfe benötigen, damit auch wir als Kirche schnell und unbürokratisch helfen können.
Mit lieben Grüßen
Norbert Derrix, Pastor