Immer wieder, liebe Schwestern und Brüder, geschieht es, dass ich weggerufen werde, dass Einladungen abgesagt werden müssen (wie letztens beim Seniorenkarneval in Schaephuysen), dass ich von jetzt auf gleich verschwinden muss.
Das liegt daran, dass ich Seelsorger bin – für uns hier in St. Martinus Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg, aber auch für die Kreisleitstelle der Feuerwehr. Hier sind wir, Diakon Herbert Thielmann und ich als Notfallseelsorger gemeldet. Das heißt, wir haben uns vor vielen Jahren bereiterklärt, dass wir in sogenannten Notfällen zur Verfügung stehen, um zu helfen
- Bei Unfällen im Verkehr oder Betrieben, wenn Unfallbeteiligte betreut werden müssen, was dann die Kameraden der Feuerwehren nicht leisten können und müssen.
- Bei der Überbringung von Todesnachrichten, was immer im Auftrag und mit den Profis der Opferschutzes der Polizei abläuft.
- Bei Todesfällen, wenn der Notarzt Angehörige nicht allein lassen will, erst recht, wenn der Verstorbene plötzlich oder gar selbst verschuldet gestorben ist.
- Aber auch bei voraussehbarem Sterben und Tode lieber Menschen, die nach langer Krankheit oder auch langem Leben sterben müssen, wenn einfach nur mehr noch gebetet werden muss.
Zudem haben wir uns in unserer Gemeinde immer gerne bereitgestellt. Solche Art der Seelsorge, nämlich als Notfallseelsorger steht nicht allen Gemeinden zur Verfügung – aus unterschiedlichsten Gründen. Aber auch, wenn ein Seelsorger nicht erreichbar ist, dann telefoniert „die Leitstelle“ weiter, bis einer gefunden wird. So kann es also sein, dass wir Tag oder Nacht in den umliegenden Gemeinden unterwegs notwendend sind. Eine wichtige Aufgabe, die erfüllt werden muss.
So bitte ich also um Verständnis, dass wir immer wieder mal weggerufen werden, weil wir gebraucht werden, dass wir also auch schon mal Einladungen absagen müssen, oder von jetzt auf gleich verschwinden.
Ihre
Norbert Derrix, Pastor und Herbert Thielmann, Diakon