Wenn Sie die Medien in den vergangenen Wochen und Monaten verfolgt haben, verging nahezu kaum ein Tag, an dem nicht über sexuellen Missbrauch im Bistum Münster berichtet wurde. Auch wenn vieles an dieser Berichterstattung schmerzhaft ist, so ist sie letztlich ein wichtiges Zeichen. Denn die Berichterstattung zeigt: Vieles kommt deshalb jetzt ans Licht, weil Betroffene uns und mich offen mit unserer Verantwortung konfrontieren, weil wir uns diesem Thema bewusster stellen, die Vergangenheit extern und unabhängig aufarbeiten lassen und Kritik annehmen. Und vor allem: Wir bemühen uns immer wieder neu, die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt unseres Tuns zu stellen. Diese Haltung und die damit verbundene Transparenz sind für mich zwingend notwendig. Selbstverständlich kann und darf diese Transparenz auch vor meiner eigenen Person nicht Halt machen. Im Blick auf zwei konkrete Sachverhalte der letzten Zeit wurde ich persönlich sowohl in der Öffentlichkeit als auch direkt kritisiert. Deshalb möchte ich mich nachfolgend dazu äußern.