Unsere KiTas und die Corona-Krise

Liebe Schwestern und Brüder,

auf diesem Wege möchte ich einmal versuchen, kurz zusammenfassen, was unsere Mitarbeiter*innen in den Kindergärten geleistet haben in der ersten Hoch- und Schließunsgszeit der Corona Pandemie bis heute:

Von heute auf Morgen wurden alle Einrichtungen unserer Pfarrgemeinde und darüber hinaus geschlossen. Unsichere Angaben über diejenigen, die doch noch ihre Kinder bringen duften wurden durch die Leitungen der Einrichtungen sicher gemacht, indem sie diejenigen anriefen, die evtl. systemrelevante Berufe hatten, sprich Ihre Kinder in die Einrichtungen bringen durften. Das waren anfangs nicht sehr viele, wurde aber nach und nach durch neue Anordnungen immer mehr. Gleichzeitig wurden aber auch diejenigen Mitarbeiter*innen ins Homeoffice geschickt, die entweder zur Risikogruppe durch Alter oder Vorerkrankungen gerechnet werden mussten. Das reduzierte die Mitarbeiter*innen vor Ort radikal, so dass diese umso mehr leisten mussten, sprich trotz der erhöhten Auflagen (Hygieneverordnung, Trennung der Gruppen und des Außengeländes, getrennte Nutzung der Nebenräume, Maskenpflicht…), die für alle eine gewisse Unsicherheit mit sich brachten, versuchten sie mit viel Ruhe und Gelassenheit den Kindern, auch in dieser unruhigen Zeit, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Aber nicht nur ihnen, denn durch die Medien und Telefone wurde der Kontakt zu allen Eltern versucht aufrechtzuerhalten. Telefonate mit den Familien wurden geführt, über Sorgen und Ängste konnte gesprochen werden, aber auch über die schöne und intensive Zeit, die die Eltern mit ihren Kindern verbrachten – eine kraftzehrende Arbeit wurde hier geleistet, die hier kaum zu beschreiben ist!

In Tönisberg kam noch etwas dazu, denn hier war der Kindergärten gerade renoviert und erweitert worden und sollte genau in dieser Zeit wieder von den Kindern in Besitz genommen werden…..

Leider kam es anders, doch die Mitarbeiter*innen mit  Verstärkung konnten in dieser Zeit den Kindergarten in aller Ruhe neu gestalten und wieder einrichten: Mit viel Sachverstand und Liebe haben sie und die ersten Kinder den Kindergarten dann doch wieder einnehmen können – und die offizielle Feier holen wir noch nach! Versprochen!

Aber auch die Mitarbeiter*innen im Homeoffice hatten genug zu tun: Die Kolleg*innen, die als Risikopersonen nicht zur Kita kommen durften, haben von Zuhause aus an Portfolio, BaSikbögen und Projekten gearbeitet. Es wurde sich regelmäßig telefonisch mit der Kita ausgetauscht.

Aber auch die Kinder zuhause wurden mit einbezogen: Zu Ostern bekamen alle Kinder Osterkarten geschickt mit Ideen zu Bastelarbeiten, Spiele, Lieder. Geschichtenvorgelesen, Lieder eingesungen und per Handyvideo zu den Kindern geschickt. Spiele, Aufgaben wie Kreide selbst herstellen, Steine für eine Steinschlange vor dem Kindergarten bemalen. Überraschungen zum Mutter- und Vatertag, Postkarten für die Kita, Phantasiereisen, Bewegungsgeschichten und vielem mehr eindecken und so ein Stück Kindergarten mit nach Hause nehmen. Maxiaktionen gab es zusätzlich: zur Gestaltung einer Kinderbibel wurden Blätter in die Kirchen legte, aber auch eine Maxiaktion mit Arbeitsblätter für die Vorschule lagen in den Eingängen oder am Ideenzaun der Kitas zur Abholung bereit.

Dann die Pressemitteilung: Am 15. Juni ist die Einrichtung wieder eingeschränkt für alle Kinder geöffnet: Ein emotionaler Cocktail überschwemmte die Gemüter- Freude und Sorge gaben sich wechselweise die Hand.
Ganz schnell musste wieder ein anderes Konzept ins Leben gerufen werden nach bereits drei Umstellungen in den letzten Wochen. Aber es stellte sich langsam spontane Ruhe ein: Die Teams waren nun erfahrener und konnten nach dem Motto weiterarbeiten und handeln: DAS schaffen wir auch noch.

Die Homeoffice-Kolleginnen mussten offiziell gesundheitlich beurteilt werden – das große Zittern, ob sie wiederkommen dürfen.

Die Gruppen wurden umstrukturiert, damit es den Kindern an nichts fehlt. Viele, viele Emails wurden an die Familien geschickt mit -zig Informationen.

Erwähnt muss werden, dass die Kinder trotz der Einschränkungen sehr zufrieden waren, da die Hektik aus dem Alltag verschwunden war. Noch mussten die Gruppen in unterschiedlichen Räumen bleiben, sogar im Außengelände. Da fanden es manche Kinder schade, dass sie nicht mit den anderen Kindern zusammen spielen dürfen, oder dass für ein Teil der Kinder z. B. die Schaukel tabu blieb.
Den Kollegen*innen fehlte der gemeinsame Austausch in den Dienstrunden, denn auch solche Gespräche konnten immer nur mit denjenigen gehalten werden, die da waren: Die Homeoffice-Erziehenden duften ja nicht dazu kommen …

„Ganz nebenbei“ haben die Teams in den Kindergärten aber auch noch dafür gesorgt, dass die Entlasskinder, die Maxis, auch feierlich entlassen werden konnten, z.T. mit Gottesdienst und „Rauswerfen“.

Aber: endlich durften unsere Kleinen wieder vollzählig zu uns in die Kita kommen! Kinderlachen, blitzende Augen, umhertollen und verstreutes Spielzeug belebt seitdem wieder die Einrichtungen und die Herzen der Erzieher*innen!

Und ab dem 17. August geht´s dann wieder vollends los: „Regelbetrieb“ für alle und mit allen, und besonders die, die neu dazukommen können.
An dieser Stelle danke ich allen, die in den Einrichtungen die schwere, von Unsicherheiten geprägte  Zeit der Corona-Krise so kreativ, spontan und mit vollem Einsatz bis jetzt gemeistert haben, und dass wir, Pfarrhaus und Kindergärten, gut vernetzt, sehr gute Lösungen für viele Probleme erarbeiten konnten.

Wir als Kirchenvorstand, sprich Betreiber unserer Kindergärten, und ich als Pastor bin froh und dankbar für solch engagierte Mitarbeiter*innen. Wir konnten uns voll und ganz auf Sie verlassen: Danke dafür

 

Norbert Derrix, Pastor

 

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