Wegekreuze in Tönisberg

Das Wegekreuz am Hof Schüren in Lind

Das Kreuz markierte seinerzeit die Grenze der 1529 von der Mutterpfarre abgetrennten Pfarre St. Antonius Tönisberg. Die Grenze wurde damals gezogen von Stenden über den Berg bis zum Hof ter Schüren (Herwix) in Lind und weiter bis Kiekhorst (Leyenburg). Das Wegkreuz stand an der Einfahrt zu den Höfen Niepmans und Dams/Gartz und dokumentiert dann seit 1808 den Verlauf der Grenze zwischen der neuen Pfarrgemeinde Schaephuysen und der Altgemeinde Tönisberg. Während der Hof Niepmans zur Pfarre St. Hubertus gehörte, war der Hof Dams/Gartz St. Antonius zugeordnet. Beide Höfe wurden 1960 wegen des geplanten Autobahnverlaufes abgebrochen, obwohl der endgültige Bau der A40 später weiter südlich erfolgte. Das Wegekreuz wurde von der Familie Schüren, die den Hof in der Nachbarschaft bewirtschaftet, restauriert und an der Hofzufahrt aufgestellt.

 

Quelle: Theo Mäschig, Das Wegekreuz an der Zufahrt zum Hof Schüren in Lind,  Tönisberger Heimatblätter, Heft 7

 

Das Wegekreuz am Hoevelshof (Beelen) in Lind

Im Pfarrarchiv befindet sich das Testament von "kerkemeester en aermendienar jacobus hoevels an´t lend" aus dem Jahr 1775 bzw, 1777. In dieser Urkunde heißt es u.a:

 

  1. Ich übergebe meine Seele der Barmherzigkeit Gottes. Mein Leib soll in die geweihte Erde des Kirchhofes von Tönisberg gelegt werden. usw. 
  2. Die beiden Kreuze, die meine Frau Engel in ihrer Not gelobt hat, sollen vor meinem Hof aufgestellt werden und ewig in Ordnung gehalten werden.

Von den beiden Kreuzen, die nach dem letzten Willen von Jacobus Hoevels vor dessen Hof aufgestellt werden sollten, ist heute nur noch eines vorhanden. Dem Wunsche des Erblassers, es ewig in Ordnung zu halten, haben die jeweiligen Hofbesitzer entsprochen. Kreuz und Korpus sind in den über 200 Jahren mehrmals restauriert oder erneuert worden.

 

Quelle: Theo Mäschig, Das Wegkreuz am Hoevelshof (Beelen) in Lind, Tönisberger Heimatblätter, Heft 8.